Die Geschichte der Spielautomaten

Spielten in der Geschichte der Spielbanken anfangs hauptsächlich Roulette und Kartenspiele wie Blackjack eine Rolle, so haben sich die Zeiten in den letzten 100 Jahren doch deutlich geändert. Die Klassiker von damals sind zwar auch heute noch überall zu finden und aus dem Spielbetrieb nicht wegzudenken, allerdings sind Slot Machines seit Jahrzehnten auf dem Vormarsch. Grund genug, sich die Geschichte der Spielautomaten einmal näher anzusehen.

Die allerersten Automaten entstanden in den USA gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Welcher Slot nun wirklich der erste war, darüber streiten sich die Historiker. Als einer der ersten Erfinder gilt jedoch der Deutsche Augustinus Josephus Fey, der sich später in den USA nur noch Charles Fey nannte. Eigentlich wollte dieser an einem trüben Abend im Jahr 1887 der fabelhaften Legende nach eigentlich ein Casino besuchen, stellte aber fest, dass er zu wenig Geld in seinen Taschen hatte. Anstatt in Langeweile zu verfallen begab er sich daraufhin in seine Werkstatt und machte sich Gedanken darüber, wie man Casinos abwechslungsreicher gestalten könnte. Nach einigen Tagen und Wochen der Tüftelei entstand daraufhin der erste sogenannte „Einarmige Bandit“. Fey gab ihm den Namen „Liberty Bell“.

Zu dieser Zeit gab es zwar schon Automaten, diese versuchten aber lediglich das Pokerspiel auf fünf Walzen abzubilden, was letztendlich aufgrund der unterschiedlichen Gewinnkombinationen aber nur unzureichend umgesetzt werden konnte. Diese Geräte konnten sich somit nicht durchsetzen, weshalb Charles Fey mit seiner Slot Machine durchaus mit offenen Armen empfangen wurde. Fey vereinfachte das Prinzip der vorhandenen Geräte und reduzierte die Anzahl der Walzen von fünf auf drei und platzierte darauf kein Pokerblatt sondern jeweils fünf unterschiedliche, für Spielautomaten mittlerweile übliche Symbole: Diamant, Hufeisen, Spaten, Herz und Freiheitsglocke – die Liberty Bell.

In den USA machte die Erfindung schnell von sich reden. Der Erfolg wuchs und wuchs, weshalb Fey 1895 sein eigenes Unternehmen gründete. Das Erfolgsrezept: Er verkaufte Liberty Bell nicht, sondern vermietet den Slot an Casinos und Saloons. 50 Prozent der Umsätze mussten Aufsteller seinerzeit an Fey abtreten. Und das Konzept ging auf. Die Spieler fütterten die Spielautomaten reichlich, weshalb sich auch der Begriff „Einarmiger Bandit“ schnell etablierte. Der Name sollte zeigen, dass das Gerät den Spielern wie ein Bandit das Geld aus der Tasche zieht, sobald man nur einmal an seinem Arm gezogen hat.

Der Erfolg nahm überhand. Um die große Nachfrage zu bedienen, fusionierte Fey 1907 mit einem anderen Hersteller und erschuf dadurch Bell Machines – ein Unternehmen, das den Markt für Jahre beherrschen sollte. 1910 kam mit der „Fruit Machine“ der nächste Automaten-Hit auf den Markt und fortan war die Ausbreitung der Slots nicht mehr aufzuhalten.


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