Pius Heinz - der deutsche Pokerstar

Pius Heinz ist seit seinem Sieg beim Main Event der World Series of Poker im Sommer 2011 ein Superstar der Pokerszene und absolvierte schon viele Pokerspiele. Als erster Deutscher gewann er das Bracelet und 8,7 Millionen US-Dollar Preisgeld in Las Vegas - der deutschen Pokerszene hat das einen spürbaren Aufschwung verschafft, wie man es schon früher durch den Sieg von Chris Moneymaker in der USA kannte.

Pius Heinz kommt aus der Nähe von Bonn, besuchte ein Gymnasium, machte 2008 Abitur und begann dann an der Hochschule Fresenius sein Wirtschaftspsychologie Studium, welches er nach seinem furiosen Sieg aber pausierte.

Bevor er nach Las Vegas reiste, bereitete sich Pius Heinz sehr gut auf das Pokerturnier vor. Er engagierte verschiedene Experten, wie den deutschen Pokerprofi Strassmann, die ihm halfen seine Spielweise weiter zu verbessern und psychologische Aspekte seiner Gegenspieler zu berücksichtigen. Für letzteres engagierte er sogar einen Profiler.

All das hat scheinbar geholfen - nach einer relativ langen Heads-Up-Phase in dem Turnier konnte er sich am 9. November vergangenen Jahres durchsetzen und den tschechischen Pokerspieler Martin Staszko bezwingen. Die Freude bei ihm und seinen mitgereisten Freunden und Verwandten wahr selbstverständlich riesig, Pius berichtete Tage später von einer schönen Feier, die bis in die frühen Morgenstunden ging.

Im gleichen Jahr belegte er den siebten Platz am Finaltable eines anderen WSOP-Events, bei der EPT in Barcelona, August 2011, gewann er zudem noch ein Sideevent. Auch online ist er als Pokerstars Team Pro Mitglied ein sehr solider Spieler, der immer wieder bei großen Turnieren cashen konnte. Sein aggressiver Spielstil macht seinen Gegnern zu schaffen, dicke Bluffs und 3 oder 4- Bets sind bei Pius keine Seltenheit.

Bei all dem Geld, was Pius schon gewonnen hat und aller Vorraussicht nach noch gewinnen wird, bleibt er dennoch für seine Verhältnisse bescheiden. Das gewonnene Geld wurde zu großen Teilen konservativ angelegt, ein Ferrari in der Einfahrt - Fehlanzeige. Der Respekt vor Geld ist ihm sehr wichtig, wie er auch vor einigen Tagen erklärte, als man ihn fragte warum er denn nicht beim “Big One For Drop”, einem Turnier mit 1 Million Dollar Buy-In, nicht teilnehmen würde.

Man kann für die deutsche Pokerszene nur hoffen, dass es in Zukunft weiteren erfolgreichen Nachwuchs wie Pius geben wird.


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